JULABO schützt Belegschaft in Seelbach mit innovativem, digitalen High-Tech-System

Dem effektiven Mitarbeiterschutz kommt in Zeiten der Corona-Pandemie ein enorm hoher Stellenwert zu –  sowohl aus Sicht der persönlichen Gesundheit als auch aus wirtschaftlicher Sicht für Unternehmen. Aus diesem Grund hat sich JULABO dazu entschieden, für den Hauptstandort in Seelbach eine neuartige Technologie einzuführen, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Einhaltung der geforderten Sicherheitsabstände im täglichen Arbeitsablauf extrem vereinfacht.
 

Seit knapp einem Jahr beschäftigt das Corona-Virus und die damit verbundenen Auswirkungen die globale Gesellschaft. Der Temperiergerätehersteller JULABO in Seelbach setzte bereits im Frühstadium der Pandemie ab März 2020 konsequent auf umfangreiche Hygiene- und Präventionsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens. Zum einen, um die Gesundheit aller JULABO Mitarbeiter zu schützen. Zum anderen, um die Produktion und Verfügbarkeit der Temperiergeräte zu gewährleisten, die einen erfolgskritischen Faktor innerhalb der weltweiten medizinischen Forschung darstellen.
„Unsere Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor unseres Unternehmens. Darum haben wir im Management neben den selbstverständlichen AHA-Regeln sehr früh Themen wie Schichtarbeit, Gebäudekapselung, Home-Office, automatische Fiebermessstationen, Schnell- und PCR-Tests oder die kostenlose Bereitstellung CE-zertifizierter Schutzmasken an alle Mitarbeiter vorangetrieben“, berichtet Geschäftsführer Markus Juchheim. Die Maßnahmen haben sich schnell etabliert und dafür gesorgt, dass JULABO im kompletten Jahr 2020 keinen einzigen Corona-Fall im Unternehmen hatte. „Die Situation verlangt unseren Mitarbeitern allerdings einiges ab – zum Beispiel die konsequente Trennung in zwei nicht überlappende Schichten, unabhängig vom Auftragsvolumen. Das machen wir normalerweise nicht. Darum haben wir überlegt, wie wir das Gesamtkonzept der Schutzmaßnahmen weiter professionalisieren können, um unserem Team den „neuen Arbeitsalltag“ zu erleichtern“, so Juchheim weiter.
 

JULABO hat sich für die Anschaffung eines Systems zur automatischen Kontaktverfolgung entschieden. Künftig tragen alle Mitarbeiter während der Arbeitszeit einen kleinen Sensor am Handgelenk, der in Echtzeit die nähere Umgebung nach weiteren Sensoren abscannt. Kommen sich zwei Geräte näher als 2 Meter, blinkt bei beiden ein optisches Warnsignal. Bei Unterschreitung eines Abstands von 1,5 Meter für mehr als 5 Sekunden erhalten beide Mitarbeiter zusätzlich ein akustisches Signal. So wird das Einhalten des Mindestabstandes enorm vereinfacht. Die Sensoren erfassen dabei keine persönlichen Bewegungs‑, Positions- oder Gesundheitsdaten, sondern lediglich die Entfernung zwischen den Sensoren und die Dauer – unabhängig vom Kontaktort und komplett pseudonymisiert.
 

„Das innovative SafeZone-System des deutschen Herstellers KINEXON passt perfekt in unser Konzept“, sagt Markus Juchheim. „Die Anzahl kritischer Kontakte hat bei Unternehmen, die die Sensoren bereits einsetzen, schon nach kurzer Zeit deutlich abgenommen. Gleichzeitig können im Fall eines positiven COVID-Befunds potentielle Ansteckungsfälle lückenlos und datenschutzkonform nachvollzogen werden. Das heißt, es muss zum Beispiel nicht eine ganze Abteilung pauschal in Quarantäne, sondern nur die Kolleginnen oder Kollegen, die tatsächlich kritischen Kontakt zur infizierten Person hatten. Somit profitieren wir alle davon“, ist Juchheim überzeugt.
 

Vor dem Kauf des Systems wurden bei JULABO einige Testläufe durchgeführt, um den Mitarbeitern den Mehrwert der Lösung zu verdeutlichen. Nach dem positiven internen Feedback werden die Sensoren nun in den kommenden Wochen im gesamten Betrieb ausgerollt. 
 

Für die wertschöpfenden Bereiche, in denen Home-Office keine Alternative darstellt, hat JULABO außerdem professionelle Luftreinigungssysteme angeschafft. „Wir versuchen natürlich, überall wo möglich kritische Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Aber in der Realität kann nicht jeder Kontakt komplett verhindert werden. Die Aerosol-Luftreiniger sind ein weiterer Baustein in unserem Gesamtkonzept, um den Schutz für die Mitarbeiter zu erhöhen“, berichtet Michael Büdel, Bereichsleiter der Produktion. „Die Geräte filtern bis zu 99% der vorhandenen Feinpartikel aus der Luft und reduzieren somit das Ansteckungsrisiko noch weiter. Die Technologie unterscheidet nicht zwischen Coronaviren und anderen Viren oder Bakterien, sodass außerdem eine sehr reine, spürbar angenehme Luftumgebung entsteht. Das ist gerade für sensible Mitarbeiter ein sehr positiver Nebeneffekt.“
 

Trotz der nun verfügbaren Impfstoffe ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei. Viele der mittlerweile etablierten Maßnahmen zur Risikominimierung für Mitarbeiter werden so oder in ähnlicher Form weiter Bestand in Unternehmen haben. „Bei unseren Hightech-Produkten sind wir schon seit über 50 Jahren als innovativer Treiber in der Branche bekannt. Ich bin stolz, dass wir bei JULABO auch beim Gesundheitsschutz innovativ und mit langfristigem Blick vorangehen. Vielleicht können sich andere Unternehmen an unserem Beispiel orientieren und somit zur Sicherstellung der Gesundheit vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beitragen“, zieht Markus Juchheim sein Fazit.